Singdrossel

Singdrossel auf Nahrungssuche
Merkmale: Die zweit kleinste Drossel Europas weist eine weiße Unterseite auf die zum Rand der Flügel ins gelblich-braun abweicht und mit schwarz-braunen Punkten besetzt ist. Die Oberseite ist einfarbig mittelbraun gefärbt.
Verwechslung mit: Misteldrossel, allerdings sind Singdrosseln schlanker. Wacholderdrossel im Flug.

Latein: Turdus philomelos
Englisch: Song Thrush
Französisch: Grive musicienne
Niederländisch: Zanglijster
Polnisch: Drozd śpiewak
Italienisch: Tordo bottaccio
Spanisch: Zorzal común

Stimme: Die Singdrossel singt fast so impulsiv wie die Nachtigall. Zu ihrem Gesang gehören viele, verschiedene Töne, die manchmal 2, meistens 3, seltener 4 bis 7 mal wiederhohlt werden und sich so zu einer Strophe zusammensetzen. Darauf folgt ein anderer Ton, der manchmal ausgelassen wird und ein kleiner Abschluss, entweder eine Tonreihenfolge oder ein schimpfähnlicher Ton. Dann ist der erste ''Takt'' vorbei. Nach einer kleinen Pause (bis zu 2 Sekunden) folgt ein weiterer ''Takt''
(z.B ''djit-ojeu'' ''djit-ojeu'' ''röt'' ''djit-djit-djit'' - ''ri-etje'' ''ri-etje'' schimpfartiger Ton - ''tjut'' ''tjut'' ''rit'' lel-lel-lel).
Die Singdrossel ist ein wahrer Imitationskünstler. Oft sind in ihrem Gesang Mäusebussarde, Kleiber, Grünspechte, Rauchschwalben und Nachtigall und viele andere Vogelimitationen zu finden.
Die Imitation hängt von den Vögel in ihrem Umfeld ab, wächst die Singdrossel in einem ruhigen Wald mit großer Artenvielfalt auf sind die Imitationen anders, als in einem lauten von Umweltgeräuschen "verseuchten" Wald mit nur wenig Artenvielfalt.
Ruft meist im Aufflug oder im Flug leise ''zipp''. Manchmal auch wiederholt. Flügge Jungvögel rufen ähnlich wie junge Amseln.

Nahrung: Meist sieht man Singdrossel auf Nahrungssuche im halbhohem Gras (Siehe Bild oben). Die Singdrossel ernährt sich vor allem von Schnecken, die sie auf der sogenannten Drosselschmiede zerkleinert. Gerne auch Regenwürmer, Käferlarven und andere Insekten. Im Herbst werden oft Beeren gefressen.

Lebensraum: Brutlebensraum der Singdrossel sind meist Mischwälder, Parks, Friedhöfe, Siedlungen mit vielen Bäumen und große Gärten mit Bäumen und Sträuchern. Es werden aber auch Feldgehölze und Heckenlandschaften besiedelt, gerne große Baumzuchten.

Verbreitung: Singdrosseln kommen zwischen dem 28. Februar und dem 7. März zurück nach Deutschland. Im Oktober/November ziehen sie zurück in ihre im Mittelmeer liegenden Winterquartiere. Im äußersten Westen Deutschlands ziehen sie in manchen Regionen nicht fort. Sie sind in ganz Deutschland recht häufig anzutreffen.

Fortpflanzung: Singdrosseln
bauen ein stabiles Nest aus Gras und Blätter und bringen es in einer Baumastgabel an. Von innen wird das Nest mit Lehm oder Mulm ausgestrichen. Die 3-6 hellblauen Eier weisen schwarze Tupfen auf und werden meist 2 Wochen bebrütet. Darauf folgen 2 weitere Wochen, die die Jungen im Nest verbringen, bis sie flügge werden. Es finden 2-3 Jahresbruten statt.

Lebenserwartung: Singdrosseln werden meistens 10 Jahre alt. Es wurde allerdings ein
Höchstalter von 18 Jahren nachgewiesen.

Verwandte Arten:
Misteldrossel, Rotdrossel, Wacholderdrossel, Amsel, Ringdrossel, Blaumerle, Steinrötel, Spottdrossel, Wanderdrossel, Steinschmätzer, Schwarzkehlchen, Blaukehlchen Braunkehlchen, Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz, Sprosser, Nachtigall.